Auch Tiere sind Lebewesen und haben das angeborene Recht respektvoll behandelt zu werden

 

Verschwende einen Gedanken

 

.....oder das Märchen vom glücklichen Schwein

 

Die meisten Menschen essen Wurst und Fleisch, ohne diese Dinge mit dem Tier, das dafür getötet wurde in Verbindung zu bringen. Natürlich weiß jeder, dass das Fleisch von einem Tier stammt, jedoch wird diese Tatsache in den meisten Fällen schlichtweg ignoriert. Die meisten möchten gar nicht daran erinnert werden, dass das Steak auf ihrem Teller ein Teil eines Tierkörpers ist und dass das Wesen, welches einst diesen Körper mit Leben erfüllte in den meisten Fällen einen langen qualvollen Weg bis zur grausamen Tötung zurücklegen musste. Betrachten wir doch einmal das Hausschwein. Von seiner Natur her lebt das Schwein größeren Verbänden den Rotten zusammen. In diesen Rotten besteht ein ausgeprägtes soziales Gefüge, ähnlich einem Hunderudel. Rudeltiere brauchen den sozialen Kontakt zu Ihren Artgenossen, oder zu einem Ersatzrudel. Diese Funktion übernimmt bei den meisten Haushunden die Familie in der das Tier lebt. Ebenso könnte ein Schwein in einer Familie gehalten werden. Es wäre ähnlich anhänglich wie unser Freund der Hund. Es ist auch ebenso gelehrig wie dieser. Es gibt einige Berichte in denen eindrucksvoll die Zusammenarbeit zwischen Mensch und Schwein geschildert wird. Man denke da an Trüffelschweine oder sogar an ein Schwein im Staatsdienst, sprich "Drogenspürschwein". Dabei wird immer wieder festgestellt, dass Schweine sehr sensibel sind.

 

 

Dagegen sieht die Realität ganz anders aus: Enge, dunkle Pferche, in denen die Tiere völlig verstört dahinvegetieren. Degradiert zum Gegenstand, zur Ware, deren Wert nicht in dem Wesen sondern nur in möglichst vielen Kilo Fleisch und Speck besteht, die in unnatürlich kurzer Zeit angemästet werden. Die natürlichen Bedürfnisse, körperlich und seelisch, bleiben vollends auf der Strecke. Als Krönung schließt sich noch die Reise zu den Schlachthöfen und letztendlich die industriemäßige Tötung an. Dabei sind die Tiere beim auspferchen schon völlig verängstigt, da viele von ihnen noch nie das Licht draußen gesehen haben. Dazu kommt die entsprechende Behandlung der Menschen, die die Tiere verladen. Der Einsatz von Gewalt ( Elektroschocker, Knüppel) ist keine Seltenheit, denn Zeit ist Geld und das Schwein ist Material. Im Transportwagen, eng aneinandergestopft erliegen schon die ersten Tiere dem Stress. Dann kommt der Transport. Nicht das die Tiere immer zum nächstgelegenen Schlachthof gebracht werden, nein sie werden immer wieder durch ganz Europa gekarrt und oftmals dabei nicht einmal versorgt. Jeder der schon einmal tausend Kilometer gefahren ist, weiß wie erschöpft man ist, selbst wenn man Pausen gemacht und die ganze Zeit bequem gesessen hat. Was machen erst diese Tiere mit ? Als Letzter Akt, das Entladen. Eine Aura des Todes liegt über dem Schlachthof. Es riecht nach Blut. Tiere schreien in Todesangst. Selbst Tiere mit gebrochenen Gliedmaßen werden mit Elektroschocks und Stockschlägen weiter getrieben, bis sie endlich durch ein Bolzenschussgerät oder durch Stromschläge erlöst werden. Ein Bild schleicht sich dabei unweigerlich in mein Bewusstsein: KZs im Dritten Reich. Ebenso ergeht es anderen Tierarten: Rindern, Gänsen, Hühnern, Pferden .......

 

 

Jeder Pferdeliebhaber wird bestätigen wie sensibel Pferde sind.

 

Ein großer Frevel besteht darin, die Tiere zu töten obwohl sie (rein wirtschaftlich gesehen) noch nicht einmal ausgewachsen sind, nur weil man ja Kalbfleisch essen will.

 

Du, ja Du kannst etwas dagegen unternehmen!

 

In den siebziger Jahren wurde nicht halb so viel Fleisch verzehrt wie Heute. Ebenso kann man sich einmal vor Augen führen was man mit dem Fleisch sonst noch zu sich nimmt. Die meisten Tiere aus Massenhaltungen können ohne vorbeugende Medikamente wie z. B. Antibiotika gar nicht überleben. Dazu kommen oft Mittel um das Wachstum zu beschleunigen (schnellere Fleischproduktion). All diese Medikamente nehmen wir als Nahrung auf. Ebenfalls Bestandteil unserer Fleischnahrung sind die Stresshormone die das entsprechende Tier bei der Tötung ausgeschüttet hat.

 

Ist das nicht Grund genug diese dramatische Situation einmal zu überdenken ? Ich selbst habe diesen Zustand jahrelang verdrängt. Zu groß ist die Gewohnheit Fleisch zu essen. 1994, nach der Einweihung in den ersten Reiki Grad habe ich jedoch aufgehört Fleisch zu essen. In der ersten Zeit ist es mir schwer gefallen darauf zu verzichten. Immer wenn ich Fleisch gerochen habe wurde auch mein Appetit geweckt. Das ist verständlich, denn ich kann eine Konditionierung von Geburt an nicht einfach aus meinem Wesen streichen. Ich bin jedoch der Meinung, der Verzicht auf Fleisch hat Ähnlichkeit mit dem Verzicht auf Zigaretten (als Raucher). Die Phasen der Entwöhnung verlaufen genauso. Zuerst muss man sich willentlich ablenken. Dann treten immer längere Phasen auf in denen mir diese Sache nicht mehr bewusst ist. Heute hat sich meine Haltung in Sachen Fleisch schon völlig verändert. Ein Beispiel:

 

Wir sehen uns als Volk mit hoher Kultur, Ethik und Moral. Andere Kulturen, werden von uns durchaus als primitiver angesehen. Das reicht hin bis zur Verabscheuungswürdigkeit mancher Bräuche z.B. Kannibalismus. Menschen dieser Kulturen sehen das gar nicht so. Sie sind von Geburt an entsprechend geprägt und sehen darin etwas ganz normales. Bin ich als Mitglied dieses Kulturkreises in der Lage meine Sichtweise zu verändern (z.B. durch Meditation), ist es durchaus möglich, dass ich diesen Bräuchen nicht mehr folgen kann. Genauso geht es mir. Komme ich im Supermarkt an einer Fleischabteilung vorbei, sehe ich die Menschen nicht etwa Steaks und Wurst einkaufen, nein ich beobachte sie dabei, wie sie angesichts ihrer eigenen Kultiviertheit Leichenteile auswählen. Ähnliche Äußerungen habe ich auch von buddhistischen Tibetern gehört, denen es unverständlich ist, dass wir die Tiere mit denen wir zusammen leben, töten.

 

 

Appell:

 

Es liegt allein an Dir etwas zu ändern. Gerade in der heutigen Zeit kann man sich durchaus anders ernähren als durch Fleisch. Es gibt vielfältige Möglichkeiten. Wenn Du Dich nicht vom Fleisch essen lösen kannst oder willst, dann achte doch wenigstens darauf wo das Fleisch herkommt. Kaufe es doch möglichst direkt beim Bauern, von dem Du weißt, dass seine Tiere würdig leben und sterben. Veranschauliche Dir, dass die Wurst auf Deinem Brot ein Teil eines Tierkörpers ist. Dieses Tier hat für Dich gelitten. Wenn Du dies regelmäßig durchführst, kommt vielleicht der Zeitpunkt, ab dem für Dich kein Tier mehr leiden und sterben muss.